Barrierefreiheit muss selbstverständlich werden

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Inga Dixon und Dennis Berger beim Spaziergang mit dem Behindertenbeauftragten

Barrierefreiheit und Teilhabe sind für Inga Dixon, stv. Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes und Ratskandidatin, und für Dennis Berger, Bürgermeisterkandidat der SPD, ein wichtiges Anliegen. Bei einem Spaziergang mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt Wolfenbüttel, Thomas Hornig, wollten beide erfahren, welche Defizite aber auch Herausforderungen bestehen.

„Ich geben den Menschen eine Stimme, die vorher nicht gehört worden sind“, erklärt Thomas Hornig. Sein Aufgabenspektrum sei vielfältig. Egal ob es die Beteiligung in Bauvorhaben oder als Ansprechpartner bei Fragen zum Thema Behinderung ist, es gebe viel zu tun. Wichtig sei Hornig bei seiner Arbeit, dass Behinderung nicht nur Gehbehinderung meint – Behinderung kann auch Blindheit, Taubheit etc. sein. Hornigs zentraler Wunsch ist die frühzeitigere Beteiligung z.B. bei geplanten Baumaßnahmen. „Es ist einfach schwierig, wenn ich die endgültigen Baupläne erhalte und dann anfange, Fragen zu stellen und Probleme aufzuzeigen“, so Thomas Hornig.

„Ich finde es besonders wichtig, dass wir auch in den Kitas, Schulen und auf den Spielplätzen darauf achten, dass Kinder mit Behinderung wie jedes andere Kind teilhaben können“, ergänzt Inga Dixon.

„In Wolfenbüttel gibt es in der Innenstadt fast keine Möglichkeiten für jemanden mit Behinderung eine Toilette zu nutzen“, erklärt der Behindertenbeauftragte. Dabei sieht Hornig in einer barrierefreien Gestaltung auch ein gutes Aushängeschild für den Tourismus. Das sei aber nur einer der vielen Wünsche für ein barrierefreies Wolfenbüttel. Dazu gehören unter anderem auch Begleitstreifen auf den Wegen für Sehbehinderte, Sitzmöglichkeiten mit entsprechender Höhe oder Assistenzen/Gebärdendolmetscher bei Führungen und Kulturveranstaltungen.

„Barrierefreiheit ist mir ein wichtiges Anliegen. Nur so schaffen wir die Möglichkeit von Teilhabe am städtischen Leben für alle Bürgerinnen und Bürger. Wir befinden uns hier in einem Prozess, die Barrieren Stück für Stück abzubauen. Es muss aber selbstverständlich werden, dass wir zukünftig bei allen neuen Maßnahmen das Thema Barrierefreiheit mitdenken“, fasst Dennis Berger zusammen.